bestehende architekturbibliotheken:
an allen drei wiener ausbildungsstätten
sind bibliotheken (mit unterschiedlichem grad der fürsorge) eingerichtet.
daneben gibt es aber auch bestände an der ub-wien (hauptbibliothek
sowie fb für
kunstgeschichte) und der ub-boku,
aber auch der önb, der
wiener stadt- & landesbibliothek,
den städtischen
büchereien und vielen kleineren, oft privaten bibliothekarischen
einrichtungen. einen wachsenden und wesentlicher werdenden bestand beherbergt
das wiener architekturzentrum im museumsquartier, doch leider wird dieser
bestand zur zeit außer den mitarbeitern niemanden zugänglich
gemacht (wie der autor schmerzlich erfahren mußte).
die zahlen der monographien nach aufstellungssystematikgruppen und umfang /http://www.ub.tuwien.ac.at/fachgruppen.html/:
ARC = architektur, städtbau & raumplanung 120 lfm bzw. 5.212 titel /mit mehrfachsystematiken bei anderen fachgruppen 5.668 titel
BAU = bauingenieurwesen 140 lfm
(~3.500 titel)
KUN = kunst 25 lfm (~500 titel)
LAN = landbauwissenschaften 8 lfm
UMW = umweltschutz 110 lfm
ÖIAV = bibliothek des österreichischen
ingenieur- & architektenvereins /http://www.ub.tuwien.ac.at/oeiav.html/
teile des bestandes davon im freihandbereich
der ubtuw aufgestellt (90 lfm)
laufende zeitschriften:
architektur 18 lfm (~70 titel)
bauingenieurwesen 20 lfm
kunstzeitschriften 2 lfm
gebundene zeitschriften:
ARC 210 lfm, BAU 220 lfm, KUN 5 lfm
(diese regale sind spärlich belegt, da vor wenigen jahren in einer großen aktion alle gebundenen zeitschriften vor 1971 in ein eigenes magazin im keller verbracht worden sind. von 12.499 in der özdb nachgewiesenen titeln der ubtuw sind 1.563 in der fachgruppe 960 – bauen und architektur verzeichnet)
die diplomarbeiten, dissertationen
und habilitationen sind für die ganze tu-wien nach numerus currens
zusammengefaßt und nicht in den systematikgruppen aufgestellt. architekturarbeiten
können somit nur mit hilfe der systematik herausgefunden werden.
verantwortlich für den bereich architektur hr. di. r. würzl
(ein rundgang durch die virtuelle
bibliothek findet sich unter http://www.ub.tuwien.ac.at/homegraph.html)
insgesamt sind an den instituten e 251 bis 260 sowie 264 und 270 (die klassischen architekturinstitute) 13.846 titel im opac nachgewiesen. die zahl der tatsächlich vorhandenen bände läßt sich schwer bis gar nicht bestimmen, da darüber in den meisten instituten keine aufzeichnungen existieren (als richtgröße könnten min. 85.000 bände angesehen werden).
an diesen instituten werden 99 laufende zeitschriften (4 zweimal, 6 dreimal, 3 viermal und 1 sogar fünfmal - das sind netto 85 verschiedene titel) angekauft.
an den instituten der ganzen fakultät sind 21.573 titel im opac verzeichnet (kummulierung über die institute), wobei 2.443 mehrfachexemplare ausgewiesen werden (= 19.130 einzeltitel, 12,8% mehrfachexemplare). außerdem sind 224 laufende zeitschriften abonniert, wobei hier 53 mehrfach angekauft werden. (genaue daten, vorallem bestände, öffnungszeiten und verantwortliche sind der folgenden aufstellung, die aufgrund einer erhebung eruiert wurden, zu entnehmen).
ein weiterer interessanter indikator
für die entwicklung der einzelnen bibliothekarischen einrichtungen
sind deren zuwachszahlen (zahlen von 1997):
hauptbibliothek: jahreszuwachs 8.826
bände
gruppe ARC 614 bände (6,96%,
insg. 181.335 öS)
gruppe ARC / raumpl. 151 bände
(1,71%)
gruppe BAU 692 bände (7,84%)
gruppe KUN 85 bände (0,96%)
institutsbereich: jahreszuwachs
7.223 bände
gruppe ARC 1.141 bände (insg.
442.732 öS)
gruppe ARC / raumpl. 285 bände
gruppe BAU 986 bände
gruppe KUN 453 bände
bibliothek der akademie der bildenden künste:
der gesamtbestand dieser bibliothek beträgt ca. 126.000 bände, es konnte aber keine aussage über den anteil der architekturbücher gemacht werden. im opac sind insgesamt 22.791 titel nachgewiesen, von denen 3.820 (d.s. 16,8%) in der sachgruppe 002 (architektur) verzeichnet sind.
bibliothek der universität für angewandte kunst:
bei einem gesamtbestand von ca. 95.000 bänden beträgt der anteil der architekturliteratur lt. Angaben der bibliothek ca. 18.000 einheiten (davon sind ca. 6.200 in der nicht frei zugänglichen handbibliothek des lesesaals nach einer haussystematik aufgestellt - 4.200 davon elektronisch erfaßt und 2.000 ältere, konventionell katalogisierte). alle laufenden zeitschriften sind gesammelt in einem eigenen lesesaal zur einsicht aufgelegt. das große plus dieser bibliothek ist die oft erheblich erleichterung der recherchearbeit durch die liebenswerte betreuung.
architekturbibliotheken außerhalb wiens:
über eine eigene baufakultätsbibliothek verfügt nur die universität innsbruck. dies ist sowohl historisch als auch räumlich begründet, da die baufakultät eine späte gründung ist und am westlichen stadtrand von innsbruck angesiedelt wurde.
bei den beiden anderen ausbildungsstätten (tu graz, kunstuni linz) ist der architekturbestand nicht spezifisch aufgestellt, sondern auf die hauptbibliothek wie auf die institute aufgeteilt. in graz wird das fehlen einer eigenen architekturbibliothek tw. durch die sammlung des hauses der architektur (der am längsten bestehenden derartigen einrichtung in österreich, die auch einen sehr erfolgreichen eigenverlag betreibt) wettgemacht.
als interessantes ausländisches
beispiel im deutschsprachigen raum ist die baubibliothek
der eth-zürich zu nennen, die vom anspruch genau das maximum der
möglichkeiten für die tu-wien widerspiegelt. mit ca. 100.000
einheiten und 850 laufenden zeitschriften sowie der abdeckung der fachbereiche
architektur, bauingenieurwesen, kulturtechnik, geodäsie, kartographie,
raumplanung und umweltwissenschaften sprengt sie aber sicher den engen
bereich einer architekturbibliothek.