LIBER architecture group seminar

the multifunctional library


spezielle aspekte des designs multifunktioneller gebäude:

bürodesign der zukunft:
d.i. stephan zinser, frauenhofer-institut für arbeitswirtschaft und organisation
 
stephan zinser vom frauenhofer institut für arbeitswirtschaft aus stuttgart versuchte anhand zahlreicher folien ein bild des büros im 21. jahrhundert aus der sicht der zukunftsforscher zu geben. daß er dabei auf ungläubige zuhörer stieß, war vielleicht durch die etwas gewagten ansätze seiner ausführungen bedingt. so zeichnete er ein bild des digitalen büros in der cyber-wirtschaft und des digitalen haushaltes in der cyber-gesellschaft. in den szenarien werden nur mehr mobile arbeitsplätze, flexible zeiteinteilung und dezentralisierte strukturen beschrieben. die modelle sehen für die mobilen arbeiter der zukunft virtuelle multimedia-boxen vor, in denen sie sich mit ihren interaktiven datenbleistiften einlocken, um mit der aufgesetzten 3d-brille jede art von information empfangen zu können. die ersten schritte in diese richtung, workplace-sharing und telearbeit, haben großen firmen bereits gesetzt. und es blieb der beängstigende eindruck, daß die weiteren den zukunftsforschern gar nicht schnell genug gehen können.



akusik:
rémi raskin, capri acoustique, suresnes

rémi raskin versuchte aus frankreich die akustischen probleme, die sich speziell bei bibliotheksbauten ergeben, näher zu erläutern. er beschränkte sich aufgrund von sprachproblemen leider auf allgemeine feststellungen über die entstehung von lärm und auf spezielle möglichkeiten der reduzierung bzw. dämpfung durch verschieden absorbierende materialien.



kommunikation und informationstechnologie:
howard nicholson, universität von bath

als leiter des library and learning centre der university of bath versuchte howard nicholson die abstrakten begriffe kommunikation und informationstechnologie an beispielen aus seinem haus zu erläutern.

die um- bzw. neubauten von bibliotheken in den letzten jahren wurden durch drei faktoren initiiert: bedarf an mehr gruppenarbeitsplätzen, bedarf an mehr pc-arbeitsplätzen und bedarf an mehr bücherstellraum. der dritte, für bibliothekare wesentliche, wurde von den verantwortlichen immer abgelehnt. um in bath mehr leseplätzen und integrierte edv anbieten zu können wurde 1994 beschlossen, das alte gebäude umzubauen. die vorgabe war, auch „computer assisted learning - cal“ zu ermöglichen. so wurden in der erste ausbaustufe 350 pc-arbeitsplätze eingeplant (die auf das doppelte aufgestockt werden können) und 650 lese- bzw. gruppenarbeitsplätze (die man dann entsprechend reduzieren müßte). jedenfalls erwartet man, daß jeder student bis 2001 über einen tragbaren pc verfügen kann. durch die it-infrastruktur und ein multimedia-netzwerk wird die verfügbarkeit unterschiedlicher software in definierten bereichen gesteuert. die arbeitsschwerpunkte sind textverarbeitung (50%), e-mail (20%), internet-recherchen (15%), sowie tabellenkalkulation und cad. das offenhalten des hauses über 24 stunden erfordert einen hohen aufwand an sicherheitsstechnik. aber auch die besucherfrequenz von 6.000 personen pro tag (bei 6.000 inskribierten studenen) verlangt besondere maßnahmen. eine identifizierung der besucher durch id-cards, eine buchsicherungsanlage und pc- arretierung sind obligatorisch, zusätzlich sind ständig zwei techniker im haus anwesend. ein weiteres problem ist der „warenhauseffekt“ verbunden mit lärm, essen, trinken, „handyphonieren“ und dem mißbrauch der computeranlagen. dieser konnte durch strikte zonierung mit glaswänden, zentralisierung der kopierer und videoüberwachung eingedämmt werden.



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mag. gerhard fritz